Aber ach, du arme Trine Pipers, die du sonst so froh und fr÷hlich gewesen warst und alle gern erfreut hattest, wie ging es dir auf deinen alten Tagen? Nicht allein keine Gesellen und Gesellinnen und Nachbarn und Nachbarinnen kamen mehr, sich des Segens zu freuen, den Gott dir gegeben hatte, und sich mit dir zu erlustigen, sondern in wenigen Jahren verging auch das, wovon du dich hΣttest erlustigen k÷nnen. Die Leute kopfschⁿttelten und flⁿsterten zwar, der Kater sei es, der sei bisher der unsichtbare Bringer und ZutrΣger gewesen und habe Scheunen, Kornb÷den, Keller, Speisekammern, Milcheimer und ButterfΣsser und Geldkatzen und Sparbⁿchsen gefⁿllt; aber nun war ja dieser WundertΣter und Hexenmeister da, warum ging es denn nicht noch gedeihlicher als vorher? Warum ging vielmehr Trinens Wirtschaft von Tage zu Tage mehr zurⁿck? Die arme Trine hatte Knechte und MΣgde, wie sie kaum ein Bettlerkrug willig beherbergt hΣtte, recht was man Krⁿcken und Ofenstecken nennt; ihre sonst so glatten Pferde magerten ab und verreckten an Rotz und Wurm; ihre Schweine und Kⁿhe hatten LΣuse und gaben keine Milch mehr; ihre Schafe und GΣnse wurden Drehk÷pfe, als hΣtten sie geheime Wissenschaft studiert; ihre Hⁿhner und Enten legten keine Eier und brⁿteten nicht mehr; ihr Feld trug Disteln und Dornen fⁿr Korn und Weizen. Kurz, Trine geriet in zwei Jahren in die bitterste Armut: Pferde waren weg, Kⁿhe waren weg, Schweine ausgestorben, Schafe geschlachtet, Tauben und Hⁿhner vom Marder aufgefressen, der Hund an der Kette verhungert - kein Hahn krΣhte mehr auf ihrer Haustⁿre, kein Bettler seufzte mehr sein Gebet davor. Und Trine sa▀ allein und verlassen mit gelben, gefurchten und gerunzelten Wangen und von TrΣnen und Jammer triefenden Augen und schneewei▀en Haaren in der frierenden Ecke ihres leeren Zimmers und hielt ihren magern und in der Asche verbrannten Kater auf dem Scho▀e und weinte jΣmmerlich ⁿber den kargen Brocken, die man ihr von fern zuwarf; denn keiner mochte ihr gern nah kommen.
